Das Spiel: Hannover 96 – Werder Bremen 3:2 (2:1). Was für
ein Nordderby! In einem spektakulären Spiel siegte 96 in letzter Sekunde. Die
Roten hatten nicht nur das bessere Ende für sich, sondern auch die stärkere
Anfangsphase und gingen mit einem Doppelpack verdient in Führung. Doch Bremen
kam zurück. Vor der Pause gelang den Gästen per Elfmeter der glückliche Anschlusstreffer. Nach
der Pause machten sie mächtig Druck und kamen zum verdienten Ausgleich. Mit
Glück und Geschick verhinderte Hannover danach den Rückstand – um in der Nachspielzeit
die Partie für sich zu entscheiden. „Ein sensationelles Spiel“, schwärmte Werder-Trainer
Thomas Schaaf. 96-Coach Mirko Slomka stimmte zu: „Eine irre Partie.“
Die Tore: 1:0 Huszti (7.), 2:0 Andreasen (10.), 2:1 Hunt (HE/26.),
2:2 de Bruyne (74.), 3:2 Huszti (90.).
Besonderes Vorkommnis: Szabolcs Huszti sah beim Torjubel in
der Nachspielzeit Gelb (fürs Trikot ausziehen) und Sekunden darauf Gelb-Rot
(fürs auf den Zaun klettern und mit den Fans jubeln).
Marios Arbeitstag: Mario zeigte eine starke Partie – hatte aber
in einer Szene riesiges Pech. In der 35. Minute sprang der Ball nach einer Hereingabe von links vom Fuß seines Gegenspielers an seine Hand. Der Schiedsrichter entschied auf
Elfmeter – eine fragwürdige Entscheidung. Doch Mario ließ sich davon nicht beirren. Im weiteren Spielverlauf erwies
er sich als Fels in der Brandung. Beim Sturmlauf der Bremer klärte er viele
unheimlich wichtige Bälle.
Das sagt Mario: „Für die Zuschauer war es ein Klassespiel
heute. Wir haben stark begonnen, doch in der zweiten Hälfte haben wir uns zu
selten vom Druck der Bremer befreien können. Aber es hat am Ende gereicht. Und
so ein spätes Siegtor ist natürlich immer eine tolle, emotionale Sache. Zur
Elfmeter-Szene kann ich nur sagen: Das Ball springt vom Gegenspieler an meine Hand.
Aber ich habe keine Ahnung, wie ich das hätte verhindern können. Absicht war
auf jeden Fall keine im Spiel. Dazu ging alles viel zu schnell.“