96 nach Elfer-Krimi im DFB-Pokal-Achtelfinale

Das Spiel: Hannover 96 – Dynamo Dresden 4:3 i. E. (1:1, 1:1). Es war kein Spiel für schwache Nerven – aber mit einem Happy End für die Roten. Nach packenden 120 Minuten und dem Elfmeterschießen zog 96 gegen den Zweitligisten ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein, erstmals seit 2006. Aber bis dahin war es ein langer Weg. Das Team von Mirko Slomka war zwar überlegen, aber Dresden verteidigte geschickt und konterte gefährlich. Am Ende entschieden im Elfmeterschießen das Glück und die besseren Nerven für die Roten. Die Auslosung des  Achtelfinals findet am Sonntag im Rahmen der ARD-Sportschau (ab 18 Uhr) statt, die Partien sind für den 18./19. Dezember terminiert.

Die Tore: 1:0 Diouf (15.), 1:1 Bregerie (28.).

Verlauf Elfmeterschießen: 1:0 Stindl, Losilla verschießt, 2:0 Schmiedebach, 2:1 Fiel (verwandelt), 3:1 Rausch, 3:2 Solga, Sobiech verschießt, 3:3 Jungwirth, 4:3 Schlaudraff, Poté verschießt.

Marios Arbeitstag: Mario bildete zusammen mit Karim Haggui die Innenverteidigung. Die beiden hatten die Sache über die kompletten 120 Minuten souverän im Griff. 

Das sagt Mario: „Das war ein ganz hartes Stück Arbeit. Dresden ist defensiv sehr gut und kompakt gestanden. Da war es für uns sehr schwer, durchzukommen. Zum Glück hat es am Ende gereicht.“

2:3 – Erste Heimniederlage seit April 2011

Das Spiel: Hannover 96 – Borussia Mönchengladbach 2:3 (0:0). Eineinhalb Jahre lang hatte Hannover 96 kein Heimspiel mehr verloren. Damals, am 30. April 2001 hieß der Gegner Borussia Mönchengladbach. Nun erwischte es die Roten nach 22 Spielen mal wieder. Der Gegner? Erneut Gladbach. Besonders bitter war dieses Mal der Umstand, dass die 96er bereits mit 2:0 führten und sich in der Schlussphase selbst um die Sieg brachten.

Die Tore: 1:0 Schlaudraff (48.), 2:0 Diouf (53.), 2:1 Dominguez (70.), 2:2 Brouwers (77.), 2:3 Arango (79.).

Marios Arbeitstag: 70 Minuten lang ließen Mario und Karim Haggui in der Innenverteidigung nichts anbrennen und hatten alles im Griff. Doch nach dem Anschlusstreffer gerieten alle 96er plötzlich ins Schwimmen. Auch Mario wurde für einen Moment der Unachtsamkeit bestraft – beim 2:2 verlor er das entscheidende Kopfballduell gegen Roel Brouwers. 

Das sagt Mario: „Ein ganz bitterer Abend. Nach einer 2:0-Führung müssen wir das Spiel einfach nach Hause bringen. Das zweite Gegentor geht auf meine Kappe.“

2:1 – Spektakuläre Schlussphase mit Happy End

Das Spiel: Helsingborgs IF – Hannover 96 1:2 (0:1). Die 96er haben einen ganz großen Schritt in Richtung nächste Runde gemacht. Durch den Sieg beim schwedischen Topclub führen die Roten ihre Gruppe nach drei von sechs Spieltagen mit sieben Punkten vor Levante (6 Punkte) und Twente Enschede (2 Punkte) an. Aber bis es soweit war, musste das Team von Trainer Mirko Slomka bis zur letzten Sekunde zittern. Denn erst vergaben die 96er eine Vielzahl an guten Chancen, dann kassierten sie in der Nachspielzeit den Ausgleich – ehe sie mit der letzten Aktion des Spiels doch noch den Siegtreffer erzielten.

Die Tore: 0:1 Diouf (12.), 1:1 Alvaro (90.), 1:2 Ya Konan (90.).

Marios Arbeitstag: Mario bekam in Christian Schulz einen neuen Partner für die Innenverteidigung. Und die beiden lösten ihre Aufgabe souverän. Mario gewann viele Kopfballduelle und war immer zur Stelle, wenn es brannte. Nur beim Gegentor verlor die gesamte Mannschaft im Defensivverhalten kurzzeitig den Überblick.

Das sagt Mario: „Das war ein ganz hartes Spiel. Wir hatten genügend Möglichkeiten, die Partie frühzeitig zu entscheiden, das haben wir leider verpasst. Aber wichtig ist am Ende nur, dass wir die drei Punkte haben.“

1:3 – 96 verliert Spitzenspiel in Frankfurt

Das Spiel: Eintracht Frankfurt – Hannover 96 3:1 (2:1). Zweiter gegen Fünfter, ein echtes Spitzenspiel in Frankfurt – und eine Heimmannschaft, die loslegte wie die Feuerwehr. In den ersten 20 Minuten spielten nur die Frankfurter und gingen auch verdient in Führung. Erst danach bekam 96 die Partie etwas in den Griff. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie – die Frankfurt durch einen Konter in der Schlussphase entschied.

Die Tore: 1:0 Matmour (5.), 2:0 Jung (18.), 2:1 Abdellaoue (43.), 3:1 Meier (82.).

Marios Arbeitstag: Mario bildete wieder zusammen mit Karim Haggui die Innenverteidigung. Und die beiden bekamen eine Menge zu tun. Beim 0:1 sah der gesamte Defensivverbund nicht glücklich aus, danach zeigten die zwei eine solide Vorstellung.

Das sagt Mario: „Die Enttäuschung ist natürlich groß. Wir hatten uns viel vorgenommen, aber uns ist nicht viel geglückt. Die Eintracht hat guten Fußball gespielt – wir sind dagegen hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben.“

1:1 – Starker Auftritt gegen den Meister

Das Spiel: Hannover 96 – Borussia Dortmund 1:1 (0:1). Was für ein Spiel! 96 und der BVB lieferten eine unglaublich intensive, leidenschaftliche, temporeiche Partie ab – und all das am Ende einer anstrengenden englischen Woche. In der ersten Hälfte waren zwar die Gäste gefährlicher, doch nach der Pause machten die Roten mächtig Betrieb und holten sich den mehr als verdienten Punkt. Es war sogar noch mehr drin.   

Die Tore: 0:1 Lewandowski (26.), 1:1 Diouf (86.).

Marios Arbeitstag: Mario lieferte wieder eine starke Partie ab. Beim 0:1 kam er zwar gegen Lewandowski einen Schritt zu spät – was aber vor allem daran lag, dass sich er und seine Abwehrkollegen bereits in der Vorwärtsbewegung befanden. In der Folgezeit war er der gewohnte Rückhalt. Er klärte souverän, warf sich in die Schüsse – und erzielte sogar ein wunderschönes Tor. Dieses wurde jedoch nicht gegeben, weil angeblich ein Foul eines Mitspielers voranging.  

Das sagt Mario: „Das war ein geiles Spiel, sehr intensiv, ohne eine Verschnaufpause. Mein Tor war meiner Meinung nach regelgerecht, im Strafraum wurde nicht mehr und nicht weniger gerempelt, wie bei jeder anderen Ecke. Schade. Aber wir sind am Ende zufrieden mit dem Punkt – weil wir uns toll in die Partie zurückgekämpft haben.“